Haarentfernungsmethoden
Mechanische Haarentfernung
- Rasur
- Schneiden
- Zupfen ( Das Haar wird aus dem Follikel gerissen
Chemische Haarentfernung
Depilationscreme oder Schaum wirken stark alkalisch und quellen und zersetzen das Haar, man muss danach adstringierend behandeln.
Wachsen
Warmwachs wird erwärmt und in Wuchsrichtung aufgetragen
Kaltwachs ist auf vorgefertigten Streifen erhältlich, gleiche Vorgehensweise wie bei Warmwachs.
Lichttherapie
- IPL
- SHR-Hyperpulse
- Laser – Diodenlaser
Epilationsmethode
Nadelepilation ( wird von Krankenkassen anerkannt). Nadel wird bis zur Haarwurzel in den Follikel hineingeführt. Durch den Stromfluss wird die Haarpapille koaguliert bzw. verkocht.
Die Art der Epilation erzielt eine hohe Erfolgsquote (wenn man es kann). Nachteile dieser Methode Verletzungs- und Verbrennungsgefahr, Schmerzhaftigkeit. Wird die Wurzel nicht erwischt wächst das Haar nach. Es sind nur kleine Behandlungsareale möglich.
Pinzettenepilation
Haare werden erst gekürzt und eingefettet. Ein Leitgel wird in den Follikel eingebracht und das Haar wird mit einer Pinzette festgehalten und gespannt. Der Stromfluss erfolgt bis zum Lösen des Haares. Nachteile dieser Methode sind die Schmerzhaftigkeit und die geringe Erfolgsquote.
Haarentfernungsmethoden – IPL Methode
Bei der IPL-Methode wird mit hochenergetischen Blitzlampen gearbeitet, die Licht mit hoher
Energie anwenden. „IPL“ (=Intensive-Pulsed-Light) bedeutet Intensiv gepulstes Licht.
Trifft das Licht auf die Haut bzw. auf das Haar, wird es zum Wärmeleiter und die Temperatur wird indirekt an die Haarpapille, die für den Haarwachstum zuständig ist, weitergeleitet. Die Haarpapille wird so stark erhitzt, dass sie später nicht mehr in der Lage ist Haare zu produzieren.
Mit der IPL-Technologie können bis zu 80% der Haare oder mehr dauerhaft entfernt werden. Die IPL Methode ist sehr gut geeignet für:
- große Hautareale (z.B. Beine)
- dunkle Haare
- helle Haut
Da das Licht auf die Farbe des Haares reagiert, können helle Haare nicht erfolgreich behandelt werden. Auch stark gebräunte Haut z.B. die Urlaubs- oder Solarium-Bräune, kann zu einem stark abeschwächten Ergebnis führen.
Haarentfernungsmethoden – Laserepilation
Mit der modernen Lasertechnik steht uns seit geraumer Zeit ein effektives und zugleich schonendes Epilationsverfahren zur Verfügung. Die Laserepilation arbeitet mit dem Licht einer bestimmten Wellenlänge. Neu: Inzwischen gibt es 3 Wellenlängen in einem Handstück.
Die Lichtenergie ist auf die Farbpigmente der Haare gerichtet. Diese wandeln die Lichtenergie in Hitze um und der haarproduzierende Haarfollikel wird bei einer Temperatur von mehr als 68°C zerstört. Er kann nun kein neues Haar mehr produzieren.
Das Licht des Lasers ist nach allem was bisher darüber bekannt ist für den Menschen völlig unschädlich. Mit dem Laser ist jede Stelle des Körpers gut zu erreichen und nach der Behandlung ist nur selten eine geringe Rötung, ähnlich eines leichten Sonnenbrandes der Fall. Nach ungefähr 3 Behandlungen wird ein Rückgang der Haare um ca. 50% erreicht.
Die Laserepilation ist besonders gut geeignet bei:
- dunklen Haaren
- heller Haut
- große Hautareale (z.B. der Rücken)
Medikamentöse Haarentfernung
Antibabypille - durch Östrogenersatz wird die körpereigene Hormonproduktion und damit auch die der Androgene vermindert.
Metformin - ein Antidiabetikum, das die Insulinresistenz verbessert und damit auch den Haarwuchs reduziert (auch hohe Insulinspiegel verstärken einen Hirsutismus).
Finasterid - ein 5_-Reduktase-Hemmer, der die Umwandlung von Testosteron zu Dihydrotestosteron (welches potenter als Testosteron ist) hemmt. Auch gegen Prostatahyperplasie verwendet.
Cyproteronacetat - ein Antiandrogen, welches den Androgenrezeptor blockiert. Wird auch in der Psychiatrie bei sexuellen Verhaltensstörungen verwendet.
GnRH-Analoga - langwirkende künstliche Hormone, die die Freisetzung anderer Hormone senken, sodass die Ovarien weniger stimuliert werden und weniger Androgene produzieren. Wird auch bei Prostatakrebs eingesetzt.
Eflornithin - ein Enzymblocker, welcher den Haarwuchszyklus hemmt und die Neubildung von Haaren unterdrückt. Als Creme zweimal täglich auftragen.
Alle Antiandrogene wirken teratogen (fruchtschädigend) und dürfen nur eingenommen werden, wenn eine Schwangerschaft sicher auszuschließen ist.
Ein Effekt auf den Haarwuchs ist meist erst nach 4-6 Monaten zu erwarten und verhindert meist nur eine weitere Verschlimmerung. Einmal voll ausgebildete Barthaarfollikel bilden sich nicht wieder zurück.