Überbehaarung
Bei der Überbehaarung unterscheidet man zwischen drei Formen:
Hypertrichose: Diese Form der Behaarung beschränkt sich auf die Unterarme, Unterschenkel und die Oberlippe. Hierbei ist trotz der Behaarung der weibliche Behaarungstyp noch deutlich zu erkennen. Der Mediziner spricht von der sogenannten Hypertrichose.
Hirsutismus: Bei dieser Form der Überbehaarung ist der weibliche Typ nicht mehr zu erkennen, da die Haare an untypisch weiblichen Stellen wachsen, wie Oberlippe, Kinn, Innenseite der Oberschenkel, Brust, usw. Der Mediziner nennt diese Form Hirsutismus*.
Viritismus: Bei dieser Form der Überbehaarung tritt nicht nur eine zunehmende Behaarung auf, sondern der Körper nimmt auch andere männliche Eigenschaften an, wie z. B. eine tieferwerdende Stimme, eine Vergrößerung des Kehlkopfes, Veränderungen der Körperproportionen, eventuell eine Vergrößerung der Klitoris, usw. Hier ist die Ursache eine Hormonstörung. Der Mediziner spricht vom Virilismus.
*Hirsutismus ist der übermäßige Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster bei Frauen, der entweder durch die vermehrte Bildung männlicher Sexualhormone (Testosteron) oder aber durch psychogene Faktoren wie sozialer Stress oder ein Angstsyndrom ausgelöst werden kann.
Nicht mit dem Hirsutismus zu verwechseln ist die Hypertrichose.
Ein typisches Kennzeichen des Hirsutismus ist der Damenbart.
Hirsutismus kann verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten Ursachen (ca. 90 %) zählt wohl die Veranlagung. Dies bedeutet, dass der Familienanamnese eine besondere Bedeutung zukommt. Hierbei ist dann festzustellen, dass ein relativ hoher Testosteronspiegel normal ist.